Vom Amateur zum Profi - Das 1. Jahr Selbstständigkeit als professionelle Fotografin

Wann hast Du eigentlich angefangen mit der Fotografie?

Diese Frage wird mir sehr oft gestellt. Aber was ist eigentlich gemeint? Mit der Familienfotografie? Digital oder professionell oder allgemein? Das erste Mal hatte ich, glaube ich, mit 14 eine Kamera in der Hand, so richtig professionell mache ich das seit ungefähr einem Jahr. Hier also 3 Antworten auf eine simple Frage:


"Seit 17 Jahren." 


Als ich das erste Mal eine Kamera in der Hand hielt, war mir sofort klar, dass ich "meine Sache" gefunden hatte. Meine ersten Kameras waren eine Praktika MTL 5 und eine Canon AE-1.

Damals habe ich mit einer einzigen Tischlampe abends unzählige Schwarzweissportraits von meinem kleinen Bruder gemacht und selbst entwickelt. Mein ganzes, mühsam durch meinen Nebenjob im Kino zusammengespartes Geld investierte ich in die Analogfotografie. Nach der Schule wollte ich eigentlich nur eins, Fotografin werden. Aber dann kam alles anders und ich schrieb mich in Bremerhaven für Schifffahrttourismusmanagement ein. Richtig gehört. Das hab ich mir dann aber schnell wieder anders überlegt und letztlich Internationale Politik studiert.  

 

"Seit 2 Jahren."

 

Vor 2 Jahren habe ich gemerkt, dass sich etwas ändern muss. Ich hatte alles, was man sich wünschen kann. Aber etwas Entscheidendes fehlte. Ich brauchte ein Ventil für meine Kreativität, meine Sicht auf die Welt, etwas was mich zutiefst erfüllt, ein persönliches Projekt ohne Limit. Ende 2012 wurde mir immer klarer, welchen Weg ich einschlagen wollte. Und Weihnachten verkündete ich Freunden und Familie feierlich, dass ich mir mit der Fotografie ein zweites Standbein aufbauen werde. Gesagt, getan. Und dann kam der Stein ins Rollen. Und rollte immer schneller. Ich habe alles verschlungen, was ich zu dem Thema fand und grade im Internet findet man einiges an Videos und Tipps. Viele Nächte habe ich mir um die Ohren geschlagen, um mich über Portraitfotografie, Bildbearbeitung, Selbstständigkeit, Marketing, Social Media und SEO zu belesen, und natürlich sehr viel fotografiert.

Ein Jahr nach der Idee hatte ich meinen (alten) Blog mit einem beachtlichen Portfolio aufgebaut und wußte, ich war auf dem richtigen Weg. Da war mir auch klar, dass ich mich spezialisieren und als Familienfotografin etablieren wollte. Nichts läßt mein Herz höher schlagen, als die Verbundenheit und Liebe einer Familie in Bildern festzuhalten.

 

"Seit 1 Jahr."

 

Genau vor einem Jahr auf den heutigen Tag habe ich meine Gewerbe als selbstständige Fotografin angemeldet. So ganz "offiziell" arbeite ich als Familienfotografin also erst seit einem Jahr. Das finde ich manchmal selber ganz unglaublich. Denn vor einem Jahr hätte ich mir nie träumen lassen, dass ich heute da sein würde, wo ich bin. Ich habe so viele, tolle Menschen kennengelernt, dass sich wie von selbst eine Tür nach der anderen öffnete. Ich liebe mein Leben grade (hab ich immer, aber jetzt ganz besonders) und habe das Gefühl, der Kreis schließt sich immer mehr.  

Familienfotos sind mein Herzensprojekt und ich bin dankbar für all die besonderen Momente der Nähe und Liebe, die ich für so viele Familien (und Paare) mit meiner Kamera festhalten konnte. Jeder verdient Aufnahmen, die ihn immer wieder zu diesen unvergesslichen Augenblicken zurückbringen. Danke für Eure ermutigenden Worte, Eure Unterstützung, Euren Zuspruch, Eure Weiterempfehlungen!

Wegen Euch bin ich genau da, wo ich sein möchte.

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